b-now startet Aktion zur Sammlung von Regenwasser -
3.000 Regentonnen für Schmitten
Schmitten. Der nächste heiße Sommer steht vor der Tür. Durch den Klimawandel ist leider wieder mit großer Trockenheit zu rechnen. „Lassen Sie uns daher sorgsam mit der Ressource Wasser umgehen. Wasser zu sparen ist nicht nur wichtig für unser Trinkwasser-Reservoir in Schmitten, sondern lohnt sich auch für Ihren Geldbeutel. Unterstützen Sie deshalb unsere Aktion: 3.000 Regentonnen für Schmitten“, ruft Ralph Bibo, Spitzenkandidat der b-now, die Schmittener Bürger*innen zum Mitmachen auf. Und das geht so: Stellen Sie ab dem 1. März eine Regentonne auf Ihrem Grundstück auf. Senden Sie uns davon ein Foto per E-Mail an kontakt@b-now-schmitten.de oder posten Sie einfach ein Bild auf Facebook oder Instagram mit den Hashtags #WasserfürSchmitten und #bnowschmitten. Die ersten 500 Regentonnenfotos bekommen von uns ein kleines Dankeschön.
Zum Hintergrund:
Geologisch hat Schmitten einen felsigen Untergrund, der Regenwasser in Klüften abfließen lässt und zudem dazu führt, dass nur relativ wenig Regenwasser bis zu unserem nutzbaren Grundwasser durchsickert. Da das Grundwasser also nicht unbegrenzt vermehrbar ist, hat Schmitten am 10. Februar 2021 ein Investitionsprogramm über EURO 3 Mio. im Parlament beschlossen mit dem vor allem die bestehenden Grundwasserquellen effizienter genutzt werden sollen. Das wird aber zwangsläufig zu höheren Wassergebühren führen, weil die Investitionen nach rechtlichen Vorgaben grundsätzlich auf die Bürger*innen umgewälzt werden müssen.
Jörg Diergarten, Geologe und Mitglied der b-now Fraktion rechnet vor: „Ein 4-Personen Haushalt verbraucht etwa 150.000 Liter Frischwasser im Jahr (150 cbm). Die durchschnittlichen Regen-Niederschläge in Schmitten von April bis November belaufen sich auf rund 45 Liter pro qm im Monat (45 mm). Ein Dach mit 100 qm Fläche kann also 45 Liter x 100 qm x 8 Monate Regenwasser auffangen, das sind bis zu 36.000 Liter. Das wiederum wären bis zu 20% des Wasserverbrauchs der 4-köpfigen Familie. Natürlich ist das in Fässern oder Zisternen aufgefangene Regenwasser kein Trinkwasser, aber es sollte reichen, um im Sommer in den trockenen Phasen zumindest den Garten weiter zu bewässern und damit die öffentliche Wasserversorgung entsprechend zu entlasten und vielleicht sogar Wassernotstände dauerhaft zu vermeiden.“
„Natürlich erwarten wir nicht, dass sich nun jeder Schmittener Hauseigentümer seinen Garten aufbuddelt, um dort eine Zisterne zu vergraben. Je mehr Bürger aber Regenfässer rund um ihre Dachrinnen aufstellen, desto größer wird der Spareffekt zugunsten der zentralen öffentlichen Wasserversorgung. Die Gemeinde kann allein so viel Regenwasser nicht auffangen, es geht deshalb um das dezentrale Auffangen des Regenwassers durch möglichst viele Bürger zur Gartenbewässerung im Sommer, um so die Ressourcen der zentralen Trinkwasserversorgung zu schonen“, so Diergarten weiter.
„Wenn es regnet, wird der Garten sowieso bewässert. Das überschüssige Wasser wird dann aufgefangen“ ergänzt Ralph Bibo. „Es kann dann in den Trockenphasen zur Pflanzen-Bewässerung anstelle von Trinkwasser verwendet werden. Regnet es dann wieder, werden die Fässer wieder als Vorrat aufgefüllt, denn eine zusätzliche Bewässerung der Gärten ist ja bei Regen nicht nötig“.
„Auch finanziell ist die systematische Nutzung von Regenwasser für die Bürger sehr attraktiv, weil sie sogar zu Entlastungen anstatt zu Mehrbelastungen bei den Wasserkosten führt“ meint das für Finanzen zuständige b-now Mitglied Michael Dusemond. „Ein Regenfass mit 500 Litern ist schon für 50,00 EURO erhältlich. 1.000 Liter Frischwasser kosten in Schmitten 6,21 EURO (inkl. Abwasser, ohne MwSt). Würde die besagte Familie tatsächlich bis zu 20% des Frischwassers durch Regenwasser ersetzen können, würde sie von den Wasserkosten von 930,00 EURO für 150.000 Liter jährlich rund EUR 200,00 pro Jahr sparen. Natürlich ist das eine Idealrechnung, aber selbst wenn nur 5% des Wasserverbrauchs auf Gartenbewässerung entfällt und diese durch Regenwasser gedeckt werden können, hat sich das Fass – neben der Schonung natürlicher Ressourcen und der Entlastung der Frischwasserversorgung in Schmitten – nach einem Jahr locker amortisiert.“.