Schmitten. Nach dem Verkehrschaos und den Streckensperrungen der letzten Tage und nun beinahe schon Wochen ist es zunehmend unverständlich, warum die Verantwortlichen in Gemeinde und Landkreis nicht endlich agieren. Durch Recherchen und Gespräche mit der Verkehrswacht über den Jahreswechsel zeigte sich, dass es sehr wohl möglich ist, temporär Verkehrslenkung und –Leitung sogar kostenlos für die Gemeinde und den Landkreis zu organisieren. „Eigentlich wollten wir nur die Ehrenamtlichen vor Ort mit Kaffee und Tee unterstützen und uns für ihr Engagement bedanken“, so Ralph Bibo, Vorstand der b-now in Schmitten. Die Kollegen haben unser Problem mit den vielen Besuchern aus der Rhein-Main-Region selber erlebt und gesehen und haben uns den Tipp gegeben, dass wir uns an die Firma E.E.R. Lück aus Frankfurt wenden können. Dort könne man freiprogrammierbare LED-Vorwarntafeln, Leittafeln und fahrbare Absperrtafeln anmieten. Daraufhin hat b-now mit mit Herrn Lück Kontakt aufgenommen und dieser hat angeboten, das gesamte Verkehrslenkungsequipment für vier Wochen dem Hochtaunuskreis, zuständig für die Kreis- und Landesstraßen rund um den Feldberg, kostenlos zur Verfügung zu stellen, inklusive benötigter Schildern und Versicherung.
Nun hat b-now in den vergangenen Tagen nicht nur mit der Firma mehrfacht telefoniert, sondern auch diese Informationen direkt an den Schmittener Bürgermeister Kinkel gegeben und darum gebeten aktiv zu werden, um das absehbare Chaos für das nächste Wochenende abzufangen. Auch den Landrat sowie den zuständigen 1. Kreisbeigeordneten hat b-now direkt kontaktiert und auch hier gebeten, entsprechend auf die Firma zuzugehen. „Mit Enttäuschung haben wir die heutigen Presseberichte gelesen und gesehen, dass keiner der beiden Verantwortlichen diese Möglichkeit aufgenommen hat und dieses Angebot einer Verkehrslenkung in einem kostenlosen Test direkt auszuprobieren“, so Annett Fomin-Fischer Fraktionsmitglied der b-now. „Natürlich muss man bei einer Verkehrslenkung wissen, wohin man die Ströme lenken will. Nur auf den Apell „zu Hause bleiben“ zu setzen, ist zu wenig“, ist sich b-now sicher. Andererseits hat der Hochtaunuskreis tolle Freizeitmöglichkeiten, die derzeit leider nicht genutzt werden, aber große Parkplätze bieten. Egal ob Lochmühle, Hessenpark, Kellerhof, Saalburg, Freibäder in Neu-Anspach und Schmitten könnten über einen engmaschigen Bus-Shuttle gut angebunden werden und würden viel Stress aus dem System herausnehmen. „Der hält dann eben an den ausgezeichneten Einstiegspunkten für die Wanderwege oder auch zum Rodelhang“, so die Vertreter von b-now. Wenn dann noch die Gemeinde mit ihren Wiesenbesitzern am Treisberg, in Dorfweil, Brombach, in Seelenberg und in Hunoldstal sprechen würde, so dass dort kurzfristige Parkplätze geschaffen werden z.B. mit Unterstützung des Bauhofes wäre man ein ganzes Stück weiter. „Da kann sogar die Dose für eine Parkplatzgebühr aufgestellt werden“, gibt Ralph Bibo schmunzelnd zu bedenken.